Vorbemerkung

 

Dass ein verstorbener Landesbischof über eine eigene Homepage verfügt, mag manch einen wundern, doch nicht versiegen wollende Diskussionen um sein Wirken veranlasste die Autoren, diese Seite einzurichten, um den Versuch zu wagen, in möglichst objektiver Weise über Leben und Werk Hans Meisers zu berichten. Zum besseren Verständnis wurde der Text in Kapitel (Inseln) unterteilt, damit der interessierte Leser einen genaueren Überblick erhält. Durch dieses Vorgehen ließen sich indes Wiederholungen nicht vermeiden, da gewisse Ereignisse oder Aussagen für ein Gesamtverständnis der Materie notwendig sind. Die Autoren sind bis auf das Kapitel „Meisers Leben und Werk“, das aus der Feder Matthias Simons stammt und 1960 als Veröffentlichung der Gesellschaft für Fränkische Geschichte als sechster Band der siebenten Reihe erschien, Oberkirchenrat i.R. Rudolf Meiser, jüngster Sohn des Landesbischofs, Dr. Gertrude Meiser, Mitherausgeberin des Buches „Kirche, Kampf und Christusglaube“, Publizist Dr. Hans Christian Meiser, sowie der Professor für Indogermanistik Dr. Gerhard Meiser. Alle vier sind von dem Wunsch getragen, der Öffentlichkeit Informationen, an die sie unter normalen Umständen nicht gerät, zukommen zu lassen, um damit eine gerechte Beurteilung des Wirkens Hans Meisers zu ermöglichen. Um nun wirklich zu verstehen, was das Handeln des ersten bayerischen Landesbischofs Hans Meiser (1881 – 1956) in der Zeit zwischen 1933 und 1945 bestimmte, ist es nötig, folgende Überlegungen aufzugreifen, die bei der Bewertung von Leben und Werk Meisters meist außer Acht gelassen werden. Dabei muss vor allem sein Verhältnis zur Staatsgewalt, zur Judenfrage, zum Schuldbekenntnis, zur amerikanischen Besatzungsmacht und zu seinen innerkirchlichen Gegnern untersucht werden, immer freilich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Meiser als gewählter Landesbischof sich vor allem um die Anforderungen der Kirche, der Pfarrer und der Gemeinden zu kümmern hatte. Hauptsächlich aber wusste er sich verpflichtet, den Bestand der bayerischen Landeskirche an sich zu wahren, da diese zu den wenigen „intakten“ Kirchen Deutschlands gehörte und gerade deshalb schweren Angriffen der Nationalsozialisten ausgesetzt war, die – wie viele Dokumente belegen – beide großen christlichen Glaubensrichtungen im Laufe der Zeit zu eliminieren trachtete.


ANHANG

„Sein Glaube machte ihn zum Untertan“
Theologin Nora Schulze ist überzeugt davon, dass Bischof Meiser kein Antisemit war
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Transkription der sechs "Lagerpredigten" von Landesbischof Meiser
Predigten, die, bis auf die Predigt in Moosburg, erst 2014 entziffert werden konnten.
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Fürsorge für Opfer und Täter
Das "Trostamt" der Bayerischen Landeskirche nach 1945. Forschungsarbeit von Armin R. Kitzmann.
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Felix Walz, Hans Meisers Äußerungen zur Judenfrage im Kontext der "Judenmission" vor, während und nach der Zeit des "Dritten Reiches".
Proseminararbeit an der Eberhard Karls Universität, Tübingen, Sommersemester 2013.
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Reizperson für Nationalsozialisten und Demokraten: Landesbischof D. Hans Meiser - Dokumentation einer Verurteilung von Armin R. Kitzmann
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Prof. Lukas Bormann, (Universität Erlangen): Der Antisemitismusvorwurf gegen Landesbischof Hans Meiser.
(Dies ist die erste wissenschaftliche Untersuchung, die sich dezidiert mit den in der Diskussion seit 2006 erhobenen Vorwürfen beschäftigt).
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Wolfgang Huber, Friedrich von Praun - Anmerkungen zu einer Biographie, veröffentlicht in der Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, Nürnberg, 81.Jhg. 2013, S. 227-284 (Diese Buchbesprechung geht klärend auf Vorwürfe ein, die vom Autor gegen Landesbischof Meiser erhoben wurden.)
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Brief von Armin R. Kitzmann an die Veranstalter des "Meiser-Symposiums" (17.-19.10.2008, München) und die Herausgeber des Buches "Spielräume des Handelns und der Erinnerung".
(Diese Untersuchung beschäftigt sich mit den Beiträgen von Susannah Heschel und Björn Mensing.)
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"Bibel, Bekenntnis, Gewissensfreiheit - Judentum?" Hans Meisers Schreiben an den Reichsfinanzhof vom 17.9.1943
Untersuchung von Prof. Lukas Bormann, Universität Erlangen, veröffentlicht in der Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, Nürnberg, 80.Jhg. 2012, S.362 ff.
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Armin Rudi Kitzmann - "Meines Bruders Hüter sein" D. Hans Meiser: Ein Bischof in Verantwortung
Diese Untersuchung erschien in der Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, Nürnberg, 80.Jhg. 2012, S. 383 ff.
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Armin Rudi Kitzmann - "Der Bischof und der Todeskanditat"Die Rettung des Architekten Heiko Locher
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"Das Tagebuch des Daniel Lotter" Ausschnitt aus dem Tagebuch von Daniel Lotter, der als Freimaurer und Christ dem Regime des 3. Reiches nicht nahe stand. Es sind alle Abschnitte ausgewŠhlt, die Bischof Meiser betreffen.
  Tagebuch Daniel Lotter (78kb - pdf)

"Unbekannter Landesbischof D. Hans Meiser" Untersuchung des Historikers Armin R. Kitzmann, erschienen in der Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, Nürnberg, 78.Jhg. 2009, S. 213ff.
  Untersuchung Kitzmann (496kb - pdf)

"Der Artikel von 1926" Untersuchung von Prof. Lukas Bormann, Universität Erlangen, zu Hans Meisers Artikel von 1926. 
Erschienen in der Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, Nürnberg, 78.Jhg. 2009, S.187ff
  Untersuchung Prof. Bormann (213kb - pdf)

"Der Brief an den Reichsfinanzhof 1943" Artikel von Prof. Lukas Bormann, Univesität Erlangen, im Sonntagsblatt Nr. 50 v. 13.12.2009
  Brief an den Reichsfinanzhof (121kb - pdf)

"Gegner der NS-Rassenantisemiten" Meiser, Cahn und Blach - Hans Meiser war 1926 Gegner der NS-Rassenantisemiten
Aufsatz von Prof. Lukas Bormann, Universität Bayreuth (ab 1.10.09 Erlangen) im Evangelischen Sonntagsblatt aus Bayern, Nr.33 vom 16.8.2009
 Download Gegner NS-Rassenantisemiten (439kb - pdf)

Der Antisemitismusvorwurf gegen Landesbischof Hans Meiser - Vortrag von Prof. Lukas Bormann, Universität Erlangen am 9.10.2009 anlässlich der Veranstaltung '75 Jahre Besetzung des Landeskirchenrats durch die Nationalsozialisten' in München, Meiserstraße 13
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"Gerstenmaier, Halder, Bonhoeffer" Vortrag von Armin R. Kitzmann am 9.10.2009 in München, Meiserstraße 13
 Download Kitzmann - Bonhoeffer (347kb - pdf)

"Bekennende Kirche konkret" Aufsatz von Landesbischof em. Prof. Dr. Gerhard Müller, Erlangen, erschienen in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, 77. Jg. 2008, Nürnberg 2008, S.235-251
 Download "Bekennende Kirche konkret" von Pref. Müller (196kb - pdf)

"Armin Rudi Kitzmann - BRIEF AN VON PECHMANN"
 Download Brief an von Pechmann (127kb - pdf)

"Armin Rudi Kitzmann - AGRESSIVER ANTISEMIT?"
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"NACH DEM STRASSENKAMPF"
Artikel von Axel Freiherr von Campenhausen, dem Leiter des kirchenrechtlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland, im Rheinischen Merkur (Christ und Welt), Nr. 33/2007. 
 Download Strassenkampf (586kb - pdf)

"STADTRATSSITZUNG MÜNCHEN 2007"
Gedächtnisprotokoll von Pfarrer i.R. Armin R. Kitzmann zur Stadtratssitzung in München am 18.7.2007. 
 Download Stadtratssitzung (149kb - pdf)

"KOMMENTAR DER FAZ ZUR STRAßENUMBENENNUNG IN MÜNCHEN"
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Download Kommentar FAZ 02 (27kb - pdf)

"VORTRAG ÜBER HANS MEISER"
Dieser Vortrag wurde am 15.5.2007 im Mechthildensaal, München, von dem ehemaligen Landesbischof von Braunschweig und Kirchenhistoriker Prof. Gerhard Müller (Universität Erlangen) gehalten. 
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"HILFE FÜR "NICHTARISCHE CHRISTEN"
Folgender Untersuchung von Dirk Schönlebe zeigt vor allem in den Kapiteln 4 und 7 die Verantwortung Hans Meisers bei der Betreuung nichtarischer Christen in den Jahren 1938-1941. Dass zudem auch Nichtarier selbst betreut wurden und dass sich die Hilfe bis zum Jahr 1945 erstreckte, geht aus anderen Quellen hervor (siehe auch „Dokumente“).
Bei Punkt 4.1.6.2. der Arbeit ist zu ergänzen: Hans Meiser gab die Denkschrift an den baden-württembergischen Landesbischof Theophil Wurm weiter. Danach gelangte sie in die Schweiz, wo sie veröffentlicht wurde. Als die Gestapo davon erfuhr, bedrängte sie Hans Meiser, die Verfasser zu nennen. Er tat es nicht. 
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HANS MEISER IN DER NACHKRIEGSZEIT
Folgender Aufsatz von Annemarie B. Müller erschien zuerst in der Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte, Jg.75, Nürnberg 2006.
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SCHWIEG DIE KIRCHE? 
Vortrag „Pius XII. und die Juden“ von Prof. Dr. Thomas Brechenmacher (Universität Potsdam), gehalten am 1.4.2009 in München
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Folgende Texte sind dem Buch "Hitlers Religion" von Michael Hesemann, München 2004 (Pattloch) entnommen.
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JAHRE DER UNMENSCHLICHKEIT
Pfarrer Johannes Zwanzger wurde von Landesbischof Meiser als Leiter Hilfsstelle zur Betreuung christlicher Nichtarier eingesetzt. In der Zeitschrift Concordia (73. Jhg., Nr. 4) erschien 1978 folgender Bericht. 
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FELDZUG GEGEN HANS MEISER 1934
Aufsatz aus dem Nürnberger Gemeindeblatt Nr. 37 v. 10.09.1972 
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