Zitate
„Vor allem können wir denen keine Gefolgschaft leisten, die Juden bloß um ihrer Rasse willen von vorneherein und ohne Ausnahme als minderwertige Menschen ansehen…Gott hat uns nicht zur gegenseitigen Vernichtung, sondern zum gegenseitigen Dienst und zur gegenseitigen Förderung geschaffen…Der Kampf gegen das Judentum hat unter uns solche Formen angenommen, dass alle ernsten Christen förmlich genötigt sind, sich schützend vor die Juden zu stellen.“
(Evangelisches Gemeindeblatt, Nürnberg 1926)
„…Wir wollen darauf verzichten des Näheren auszuführen, in welch krasser Weise die Aufforderung zu der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schädigung der Juden den Gesetzen christlichen Handelns zuwiderläuft…Wir bitten mit allem Ernst, dahin zu wirken, dass die Verbreitung der Aufforderung unverzüglich eingestellt wird, damit nicht unabsehbarer Schaden erwachse.“
(aus einem Protestschreiben an den bayerischen Ministerpräsidenten Siebert vom 21.3.1934)
„Deutsches Volk, lass Dir die Weihnacht nicht nehmen, denn mit ihr würdest du den Heiland verlieren und mit dem Heiland die Heimat und das Vaterhaus!“
(aus einem Vorwort zum Buch „Evangelische Weihnacht, Berlin 1938, als die Nazis versuchten, Weihnachten durch das germanische Julfest zu ersetzen.)
„Es geht um die entscheidenden Grundfragen der Menschheit. Soll die Barbarei oder die Kultur triumphieren, der Massenwahn oder die gesunde Vernunft, der Nationalismus oder die Einheit der Menschen, die Hysterie oder das sichere, freudige Lebensbewusstsein, die Machtausübung und Überorganisierung oder das innerlich Gewachsene, die Materie oder der Geist, die Weltfrömmigkeit oder der Gottesglaube? Schließlich schießen alle Fragen in die eine große letzte Entscheidung zusammen: Untergang oder Auferstehung, Vernichtung oder Neuwerdung, Tod oder Leben?“
(aus der Osterpredigt vom 25.4.1943, gehalten in der Kreuzkirche München)
„Die Entgottung der Welt musste mit ihrer Entseelung bezahlt werden, der Triumph der Technik mit der Todesstarre der Mechanisierung, die Entfesselung der Instinkte mit der Sturmflut der Leiden. Das ganze Gefüge der Welt ist in Verwirrung geraten, in Hass und Feindschaft bekämpfen sich die Völker bis zur völligen Vernichtung. Ein grauenhaftes Fazit des Unglaubens! Der Weg des auf sich selbst gestellten, in Stolz und Hochmut sich selbst genügenden Menschen ist zu Ende gegangen. Die ‚Stadt in den Wolke’, die er bauen wollte, liegt in Trümmern. Das ist Gottes Antwort auf die Selbstverherrlichung des Menschen.“
(aus einem Schreiben an die Amtsbrüder vom 22.1.1945)