Die „Lagerpredigten“ von
Landesbischof Hans Meiser
Sechs Predigten hat Landesbischof D. Hans Meiser in der Zeit nach 1945 in verschiedenen Internierungslagern gehalten:
– am 31. Dezember 1946 um 15.30 Uhr in Dachau
– am 15. Juni 1947 in Dachau
– am 27. Juli 1947 in Moosburg
– am 27. November 1947 in Hammelburg
– am 29. Februar 1948 in Nürnberg
– am 24. Dezember 1949 in Landsberg
Diese handgeschriebenen Predigten (mit Ausnahme der bereits gedruckten Moosburger Predigt in Hans Meiser, Kirche, Kampf und Christusglaube, München 1982, S.208ff) galten bisher als unlesbar. …
Brief Meisers an den bayerischen Ministerpräsidenten Siebert
Anlass für das Schreiben war ein judenfeindlicher Handzettel, dessen Inhalt Meiser aufs Schärfste kritisiert.
judenfeindlicher Handzettel | Brief an Siebert |
Hetzkampagne J. Streichers
Das Organ der fränkischen Gauleitung, Julius Streichers Fränkische Tageszeitung, eröffnete im September 1934 die Hetzkampagne gegen Landesbischof Meiser und druckte den Artikel des Parteigenossen Karl Holz zwei Tage später noch einmal als Extra-Blatt.
Hetzkampagne Streichers (72kb) |
Verhöhnung Meisers durch „S.A.-Mann“ 1936
Verhöhnung durch S.A.-Mann
Der Stürmer 1935
Meiser wird als Judenfreund angeprangert (549kb – pdf) |
Hetz-Plakat, Nürnberg 1934
Staatsfeind 1937
Der Reichsstatthalter in Sachsen zählt Hans Meiser zu den Staatsfeinden (70kb – pdf) |
Briefe von Landesbischof Wurm
In seinen „Erinnerungen“ schreibt Theophil Wurm: „Auf einer Sitzung der Kirchenleitung der Bekennenden Kirche im Juli 1943 in Berlin wurde angesichts des sich mehr und mehr verschärfenden Feldzugs gegen die Juden beschlossen, noch einmal bei der Reichsregierung einen kräftigen Vorstoß zu machen. Ich wurde mit der Ausführung beauftragt. Meiser wäre auch dazu bereit gewesen. Aber wir fanden es dann doch richtiger, das Schriftstück nur mit einer Unterschrift abgeben zu lassen. Es wird für alle Zeiten einen Beweis dafür erbringen, dass die evangelische Kirche gegenüber den Gräueln an den Juden und an den Einwohnern der besetzen Gebiete nicht stumm geblieben ist.“
Eingabe Militärregierung 1945
Eingabe von Kardinal Faulhaber und Landesbischof Meiser an die amerikanische Militärregierung
Hilfe für Juden
Hilfe für Juden (242kb – pdf) |
Gedenkgottesdienst für die Opfer des KZ Dachau, 1949
Die amerikanische Zeitung „THE STARS AND STRIPES“ berichtet über einen Gedenkgottesdienst in Dachau 1949, der gemeinsam von Oberrabbiner Aron Ohrenstein, Weihbischof Johann Neuhäußler und Landesbischof Hans Meiser veranstaltet wurde. (123kb – jpg) |
Verständigung der drei Religionen im Geiste des Verzeihens. (315kb – jpg) |
Schriftwechsel zwischen Bischof Meiser und Oberrabbiner Dr. Ohrenstein 1950
Glückwunschschreiben des Oberrabbiners | |
Antwortschreiben von Landesbischof Meiser (101kb – jpg) | |
Amtsblatt 1950
Im Amtsblatt vom 11. Mai 1950 bittet Landesbischof Meiser alle Christen, sich von jedem Antisemitismus loszusagen |
Beerdigung Meisers 1956, Nürnberg
Stellungnahme 1999
1999 beantragte die Partei der GRÜNEN, die Meiserstraße in München umzubennenen. Dazu nahm die Evang.-Luth.-Kirche in Bayern Stellung.
Gutachten des Stadtarchivs von 1999 auf den Antrag der Partei der GRÜNEN, die Meiserstraße in München umzubenennen.Download Gutachten (139kb – pdf) 1999 erstellte das Stadtarchiv München ein Gutachten zum Thema „Umbenennung der Meiserstraße“. Darin kommt es nach sehr klarer Aufarbeitung der Vorwürfe zu dem Schluss, dass es keinen Grund gäbe, die Meiserstraße umzubenennen. Im Jahr 2007 setzten die Betreiber dieser Homepage das Gutachten ins Internet, obwohl es ihnen mit der Bitte „nur für den internen Gebrauch“ übergeben worden war. Wir hielten es allerdings angesichts der Entwicklung in München für richtig, die Öffentlichkeit im April 2007 darüber zu informieren, was gerade das kenntnisreiche und politisch unabhängige Stadtarchiv zu diesem Thema zu sagen hat. Das Gutachten steht in allen Punkten im krassen Gegensatz zu den Vorwürfen der Meiser-Gegner. Dennoch bat man uns im September 2007 das Gutachten wieder von der Homepage zu entfernen. Dass wir es trotzdem nicht tun, liegt daran, dass dieses Gutachten dem Münchner Stadtrat bei der Sitzung vom 18.7.2007 im Verhandlungsprotokoll vorlag. Da es sich dabei um eine öffentliche Sitzung handelte, ist das Gutachten somit öffentlich. |
Protestschreiben 2008
Dieses Flugblatt wurde am 9.4.2008 von den Pfarrern i.R. Armin Rudi Kitzmann und Hans-Joachim Schaffer vor dem Jahresempfang des Evangelischen Dekanats München verteilt. Die Aktion erregte sogar die Aufmerksamkeit der Polizei.